Snipe Lake

7:39, draußen bläst der Wind den Schnee gegen die Haustür – zur Abwechslung mal sieht es nach Winter aus, und fallende Temperaturen werden gemeldet. Am Wochenende aber sind wir nochmal, ich zum ersten Mal, zum Snipe Lake gefahren, das anvisierte Grundstück erforschen. Windig zwar, doch wunderbares Wetter, so dass wir nach einem kurzen Blick mit Bob und den Nachbarn Jim und Clara erstmal zum Snipe Lake, nur ein paar Straßenkilometer bzw. etwa 2 km Luftlinie entfernt, gefahren sind, um zu picknicken. Der See ist gefroren, doch überwiegend schneefrei, etwa 9 km von Norden nach Süden, 7 km an der breitesten Stelle von Ost nach West. Bilder ohne viel Kommentar.

Clara und Jimmy düsten heim, und wir wanderten los, auf das Land, zuerst entlang der N-S Grundstücksgrenze, die freigeschnitten ist, weil dort offensichtlich ein Trapper entlang arbeitet. Dann tiefer hinein nach Osten, über große zugefrorene Biberteiche, durch dichten Busch, Nadel- und Laubholz, Birkenbestände, jede Menge Balsamtanne, rauf und runter über die doughnut-artigen Höhen und Tiefen. Was im Hintergrund aussieht wie ein Haufen Zweige, ist eine der Biberburgen, ziemlich dicke Dinger Und wenn die Bäume ab sind, frühstücken die Biber die Rinde Ein völlig mit Old Man’s Beard (einer Flechte) überwachsener Baum. Im Hintergrund sieht man schön, wie gestaffelt die Balsamtannen im Alter sind (und die RIECHEN vielleicht lecker!)
Nun will die Bank überzeugt werden! Heute mach ein Seminar zum Thema „Environmental Farm Plan“ (Umweltplan für die Land- und Forstwirtschaft), Bob hat beschlossen, das muss sein. Er ist sehr engagiert, weil er ziemlich begeistert ist von dem Land mit seinen alten Bäumen, und wir sind froh darüber – er kennt tausend Leute und kann natürlich viel besser reden als wir.
Gereon arbeitet in der Nachbarschaft in einer Firma, die riesige Tanks für die Ölindustrie, aber auch als Weizensilos schweißt. Kein Traumjob, aber es kommt Geld rein. Und er kann viele Überstunden machen.