Die Gaense, das kleine Rote, die Schwiemu und ich

Wir sind wieder zu Hause! Zuerst Helga und ich. Dann lt. einer email auch die Gaense. Vorgestern Nacht habe ich die ersten gehoert, gestern welche gesehen, leider nicht im Flug. Aber das kann nicht lange dauern, ich freu mich drauf. Und seit gestern ist auch das kleine Rote wieder bei uns, theoretisch auf der Suche nach einem neuen Zuhause.

Es drohte ihm – mal wieder – die Exekution, weil es gar zu unabhaengig ist und immer wieder schwangere Kuehe scheuchen mag. Das wird nicht gern genommen in diesem Lande. Wenn also jemand ein Huendchen will – ich taete es auch schicken 🙂

Mein Kopf ist immer noch voll von den schoenen und auch den schwierigeren Reiseeindruecken. Es gab wieder viele Besuche, nette Menschen, sozusagen das Bad in der Menge. Und wie in den vorangegangenen Jahren habe ich wieder nicht alles geschafft, was ich wollte, haette gern noch mehr Menschen getroffen, manche oefter, aber der Tag hat immer nur 24 Stunden. Natuerlich habe ich meine Koffer noch nicht wirklich ausgepackt, ist ja ein bisschen wie verzoegertes Weihnachten.

Hier ist alles beim alten. Der Wechsel ist immer wieder frappierend. In Oberberg viel schlafen, zuviel essen, viel Raum, um den Tag zu planen. Hier nicht so viel schlafen, auch zuviel essen, aber anders, und soviele Aufgaben, dass mir jetzt schon wieder der Kopf schwirrt. Aber wir haben es relativ langsam angehen lassen, mit Erkundungsgaengen in die naehere Umgebung. Helga haben wir am Freitag gleich auf die Schneeschuhe geschnallt, ein Stuendchen bis zum Hochsitz sollte es lt. Chef werden. Vier Stunden spaeter waren wir immer noch nicht wieder zu Hause. Wir hatten sowohl die Anfaenger-Schneeschuhprobleme als auch den sehr weichen Schnee unterschaetzt. Aber schoen war’s.

Es taut tagsueber, und auch im Moment, also um zwanzig vor sieben am Morgen, ist es schon ueber Null. D.h. der Hof verwandelt sich im Nullkommanix in eine rutschige Flaeche, gesprenkelt bzw. dicht bestreut mit Heuresten und allen moeglichen Arten von Verdauungsprodukten – unerfreulich, aber schwer zu vermeiden. Zwar brauchen wir nach wie vor und eigentlich immer die Feuchtigkeit, aber Tauwetter kann etwas anstrengend sein. Wo Schnee liegt, ist er immer noch so hoch, dass man z.B. beim Sturz mit den Langlaufskiern seinen Arm bis zur Schulter versenken kann, ohne Boden zu finden. Das fuehrt zu interessanten Verrenkungen. So gesehen gestern bei Bob auf einem weiteren Trip, diesmal zum Biberteich.

Bei unserer Autotour rund um den Snipe Lake sahen wir immer noch viele Trucks auf dem Eis, das also offensichtlich noch gut haelt, wenn auch die Auffahrt matschig ist und Helga schon meinte, da wuerde sie aber nicht drauf rumfahren wollen. Ich auch nicht.