Alles zurueck auf Anfang?

Vor ein paar Tagen habe ich meinen voellig ausser Kontrolle geratenen „Gemuese“garten mit der Sense abgemaeht. Ganz schoener Frust! Drei Wochen Norwegen bzw. Deutschland, waehrend hier tropische Wachstumsbedingungen herrschten, haben so gar nicht geholfen. Und statt die paar Erbschen und Boehnchen zu haetscheln, habe ich beschlossen, dass tabula rasa der einzige Ausweg ist und danach eine gepflegte Sommerbrache. Gestern haben Nadja und ich dann versucht, diese Brache zu organisieren. Gar nicht so einfach. Der abgemaehte Dschungel aus Hemp Nettle und Vogelmiere wickelte sich um Nadjas Werkzeuge, ich hatte viel Arbeit, den ganzen Schmodder wieder rauszuporkeln, aber jetzt sieht der Garten so aus. Ernten werden wir wohl nur ein paar Tomaten, etwas merkwuerdigen Gruenkohl, Salat, Sellerie, Petersilie und – hoffentlich – viele Kartoffeln. Ich muss sagen, ich hab mir ein paar Traenchen zerdrueckt, als ich die Markierungsstaebe aus meinen urspruenglich ordentlich angelegten Beeten gezogen habe. So ein Mist!

Neulich hatte ich eine kleine Korrespondenz zum Thema Redundanz, die mir immer noch durch den Kopf geht. Es ging um die Redundanz meiner Ziegenberichte, wo ich doch eigentlich ueber, ja was denn eigentlich, Spannenderes schreiben koennte. Aber in Wirklichkeit ist das mein taegliches Leben. Redundanz. Garten, Ziegen, alltaegliche Tragoedien (das Kueken hat es uebrigens nicht geschafft…) und Frustrationen und kleine Mirakel, Honig und Bienen, Markt, Rednecks und Road Trips. Alles andere waere aufgesetzt, zwar vielleicht gut beobachtet, aber nicht mein Leben. Draussen scharren die beiden Hennen, die sich fuenf Kueken teilen, im Ziegenzaun herum. Fast wie jedes Jahr.