Frau Hoe. bastelt…

Es fing an mit einer To-Do-Liste gestern Abend. Ich war unzufrieden mit meinen Projekten bzw. deren Erledigung, also musste diese Liste her. Heute morgen stand ich früh auf, das Wetter ist wunderbar, und mein Energielevel dementsprechend erstaunlich hoch. Zuerst ein Gang mit der Teetasse über den Hof. Und da warf ich die Liste erst einmal über den Haufen, weil mir ein wunderbares, bisher nicht angedachtes Projekt ins Auge sprang: Die Lamas hatten kaum noch Futter in ihrem Zaun. Woanders aber wächst es gut. Und so bastelte ich, buchstäblich im Schweisse meines Angesichts und im wahrsten Sinne des Wortes Eisen pumpend (Diese Stahlgatter sind wirklich ziemlich schwer!) schon fast vor 9 Uhr einen „Zaun“ a la ich. (Warum hat diese kanadische Tastatur Akzente, wenn sie sie nicht über die Buchstaben kriegt????) Der Zaun enthält alle wichtigen Elemente, die hier meine Welt zusammenhalten, nämlich die besagten, heissgeliebten Stahlgatter, meine ebenso geliebten kurzen Ketten, mit denen ich alles und jeden befestige, UND, natürlich unvermeidlich: Heukoerdelchen. Was wäre die Welt ohne Heukoerdelchen?!

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So sah es aus, und hinter dem rechten Zaun waren die etwas unzufriedenen Lamas.

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Zuerst schleifte ich fast alle verfügbaren alten Holzgatter an ein Ende und bastelte unter Einsatz bereits vorhandener Bauelemente (Stahlrohrsaeulen, auf die ein weiterer Anbau ans Honeyhouse geplant ist) eine so genannte „Verparrung“, sprich einen Zaun.

Hier sieht man sehr schön die technisch anspruchsvollen Verbindungen:

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Das hält ewig! Die Stahlgatter waren wesentlich anstrengender, ich musste sie quer über den Hof schleifen, das war der Fitness-Teil. Der Lohn: zufriedene Lamas, die sich sofortissimo über die wuchernden Sträucher und Gräser hermachten.

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Fazit: Eisenpumpen muss nicht zweckfrei sein. Am frühen Morgen macht die Arbeit draussen am meisten Spass. Und ist überhaupt meine Lieblingsarbeit. Von der Liste habe ich seitdem bisher nur den Punkt „Spülen“ abgearbeitet…

Gestern war ich auch relativ zufrieden, nachdem ich den Boden im letzten Honeyhouse-Raum gestrichen hatte.

Vorher:

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Nachher:

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Heute kommt noch eine Schicht drauf, und dann isses gut!

Auf der anderen Seite jedoch, und hier komme ich zurück zum Vanilla Sheet Cake: Aus mir wird in diesem Leben keine gute Hausfrau mehr. Da hab ich mir Mühe gegeben, den Kuchen nicht verbrannt, alles sah perfekt aus, roch lecker, klappte wie am Schnürchen. Die einzige Änderung, die ich mir erlaubt habe, ist ein Extraschuss Zitronensaft im Frischkäse-„Guss“. Ob das der Fehler war? Jedenfalls sieht der Kuchen primissimo aus, aber der Guss hält auch nach geraumer Zeit in der Truhe (!) nicht wirklich da, wo er soll, der Kuchen selbst ist zu fest für meinen Geschmack, und letztlich ist der ganze Krams trotz Doppel-Zitrone so derartig süß, dass selbst der Chef nur ein einziges, kleines Stück davon essen konnte. Soviele Menschen, wie ich bräuchte, um den Kuchen relativ zügig aufzuessen, kann ich in meinem Haus gar nicht unterbringen, will ich glaube ich auch gar nicht. Könnte also sein, dass ein größerer Teil an Hühner und Schweine geht… Schade eigentlich… Dennoch die Fotos, weil es so lecker aussieht.

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Der Teig passte genau in die Form.

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Extra (Bio-)Zitronensaft schwimmt auf dem praktisch kalorienfreien „Guss“ aus 2/3 Frischkäse (ein Pfund!!) und 1/3 Butter, dazu 4 (!) Cups Zucker!

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Wurde auch schön weiss, aber da schon ein bisschen un-steif. Na, dachte ich, eine Dreiviertelstunde in der Truhe wird’s richten.

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Der abgekühlte Kuchen – perfekt, oder?

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Allerdings schwante mir schon bald, dass gar kein Platz für all die Plempe war. So wohnt jetzt auch noch ein Schälchen davon in der Truhe.

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Tja, und ab da fing’s an, wie ein Gletscher sich ganz langsam zu bewegen, nach aussen-unten. Kalbender Kuchen… Ich kam mit dem Abwischen und (immer frische!) Finger-Ablecken nicht wirklich nach. Ab in die Truhe! Wer also schnell kommt, kann noch mitessen!