Vorgestern wieder das bewährte Verfahren: Traktor beladen, Pferd gesattelt, losgezockelt. Whisper und ich verstehen uns schon ziemlich gut, d.h. ich verstehe immer, dass er fressen will, während ich vorankommen möchte. Ich gewinne! Es war wieder arg drückend, aber diesmal war ich gut eingesprüht. Der arme Whisper nicht, da muss ich noch was einkaufen. Unterwegs neue Pflanzen entdeckt. Ich dachte zuerst, ich hätte mich verguckt, doch im Wald überall im Unterholz blühen Lilien Neben der allgegenwärtigen und stark duftenden (!) Wildrosen, Albertas Wappenpflanze eine schrille Farbe. Dazu gibt es magentafarbige wilde Wicken, weiße Anemonen und blaue Lungenkräuter – Gertrude Jekyll hätte ihre Freude! Leider sind meine anderen Bilder unscharf, daher nur warme Worte. Am Steilhang angekommen, wurde Whisper diesmal mit Zaunpfählen beladen. Gut für das Pferd und für mich, dass Gereon so gute Nerven hat! Ich hätte längst aufgegeben bei dem Gewackele und Gerutsche. Aber die beiden sind auch ein gutes Team:
So zockelten wir denn wieder etwa vier Stunden durch die Grazing Lease und das eigene Weideland, und ich fühlte mich ziemlich gut. Abends hat Gereon mir dann nach einem Besuch bei Nachbar George erzählt, dass ein Grizzly nördlich von unserem Land gesehen wurde…
Ich gestehe, im Nachhinein wird ein bisschen seltsam.
Heut hab ich den ersten Käse versucht herzustellen:
Sieht nicht schlecht aus, schmeckt irgendwie nach fast nix, aber auch nicht nach Ziege. Meine Frage an alle Käse-Experten, die dies hoffentlich mit der Zeit lesen: Was mache ich, damit die kleinen Bruchstückchen nicht alle aneinander pappen? Und wie kriegt man da Geschmack dran? Salz? Heißer? Ältere Milch? Langsamer erwärmen? Schneller erwärmen?