Haelfte zu verkaufen?

Manno, hab ich heute aber eine Laune. Jetzt sitze ich nach dem (hoffentlich erfolgreichen) Farmers‘ Market in der Buecherei und quaele mich mit irgendwas langsamem rum, ich weiss nicht, ob es das bloede drahtlose Netzwerk ist oder mein Rechner, der sich langsam zumuellt. Jedenfalls ist alles aetzend schleppend. Und das Wetter war heute erst deprimierend, aber jetzt soll es fuer die naechsten fuenf Tage sonnig bleiben. Die Ziegen zanken mich ziemlich, weil im Grunde das schoenst eingezaeunte Land leerst gefressen ist. Was Gereon ihnen abschneidet, ist fuer den hohlen Zahn. 25 Ziegen, davon 6, die Milch geben, die tun sich schon ganz schoen was rein. Also sind sie immer graetig drauf und boxen und pruegeln und ich, ohne Hoerner, bin im Nachteil. Tore ohne Scharniere, die man immer komplett anheben muss, die aber leider mindestens 2 Meter lang sind, helfen auch nicht. Immerhin haben wir, also Margaret und Katrin und ich, eingekocht wie die Doofen oder eher wie die Schlauen. Diverse Dutzende Glaeser Tomaten, Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen und Tomatensauce zieren nun die alte Kueche. D.h. sie zieren nicht, sie verstauben, so sie nicht in Kisten sind. Dazu haben wir am Montag noch zu viert 175 lbs Sauerkraut produziert, das wir dann unter 5 oder 6 Abnehmer aufgeteilt haben. Es bubbelt neben dem Herd froehlich vor sich hin. Das sind die Highlights, einerseits. Die Downlights (haha!) beinhalten eben die mistigen Ziegen, das suboptimale (danke Severin fuer das schoene Wort!) Handlingsystem, das nicht vorhandene fliessende Wasser (das naemlich das Einkochen deutlich erschwert, dito die Kaeseproduktion, denn jetzt muss ich mit allem Wasser noch zwei Stufen ueberwinden, auf dem Rein- und dem Rausweg). Heute morgen also waere ich bereit gewesen, meinen Anteil dem Meistbietenden zu ueberlassen, gegen ein Ticket und etwas Bares. Na ja. Markt hilft immer. Meine Marketenderinnen-Gene schlagen dann voll durch, und ich amuesiere mich. Und am Wochenende werde ich mit MaryJane und Bob zu einem Hauskonzert fahren. Wenn das nix wird, dann weiss ich es auch nicht.
Meine Assembly-Line fuer das Einmachgut bilde ich hier mal ab, ausserdem Ludwigs Nickerchen-Frisurenkreation fuer Schwesterfrau Lili



Ach ja, und noch neun winzige neue Kueken, doch immer noch kein Babylama. Aber es besteht noch Hoffnung. Auf das Babylama.

Ein Gedanke zu „Haelfte zu verkaufen?

  1. WALTER

    Ja, ja immer diese Ziegen!
    Doch ich habe Sie durchschaut diese Lärgen (ist schlesisch) und beschreibt alles außer etwas gutes. Hatte mein Vater vor Jahren nicht auch solch Ungetier und wer durfte diese Vierbeiner jeden Tag erneut einfangen? Meine Geschwister und ICH. Denn die besten Blättchen wachsen garantiert immer außerhalb des Zauns und wie hieß es schon bei Tischlein deck dich: „Wovon soll ich satt sein, ich sprang nur über Gräbelein, Mäh, Mäh,…“!
    Wie ich sehe bereitet ihr euch gezwungener Maßen auf den Winter vor denn Eingekocht und Eingemacht haben wir auch genug hier im Hochtaunus und das Wetter ist auch super bei ca.20°C am Tag und Gutes haben sie ja auch Euch angesagt nur nachts nicht zweistellig,
    zum Glück?! Habe ich nicht vorhin mir den Bericht für eure Gegend angesehen und laß rein zufällig für Ende des Monats bei den Tiefstwerten vielleicht ein – (ich will ja keine Angst machen oder was auch immer dieses Zeichen bedeutet) vor der zum Glück einstelligen Zahl?! Nun wie auch immer, ich sehe ihr seid nicht bei langer Weile und denke das ich mich mal als Ziegenhirte, genannt auch „Ziegenpeter“ nächstes Jahr probieren sollte.
    Bei einem Eintausch von Essbarem und einem Ticket würde ich um Zusendung der Lärgen (Ziegen) bitten denn hier steht noch genügend Grünzeug.
    Auf den PC den lahmen hin zu kommen, das kenne ich irgend woher und wenn da der Wurm drinnen ist hilft wirklich nur Ausmisten. Wie das aber funktioniert bei so einer Rumpelkammer, da müßten wir meinen Sohn fragen.
    Haltet die Ohren steif ihr Lieben. Ich hoffe nur auf ein gelungenes Hofkonzert wofür ich auch jederzeit zu haben wäre.

    Die liebsten Herbstgrüße aus dem Hoch- und Hintertaunus in old Germany von

    Walter und Familie

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