Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, also blendet sie mich auch nicht 🙂 Alfred greint schon wieder, er hat schwerstes Hormonsausen, nachdem er zwei Ziegendamen beglueckt hat und jetzt anscheinend auf den Geschmack gekommen ist.
Nach der Shaftesbury Ferry haben wir uns, sozusagen auf den letzten Druecker, eine Tagestour an den Lesser Slave Lake gegoennt. Ich war da bisher nur einmal entlang gefahren und hatte nicht viel gesehen. Der See ist fast 90 km lang, und am Ostende ist eine Vogelbeobachtungsstation. Die haben wir auf Empfehlung von Katrin angesteuert – guter Tip! Eine sehr moderne und durchdachte Anlage, wie es scheint, mit einem sehr schoenen Hostel, das man mieten kann. Wir sind ein wenig am Strand entlang gewandert, haben Huehnchen und einen Kojoten gesehen und uns die warme Sonne auf’s Haupt scheinen lassen. Auf weitere Empfehlung der freundlichen Mitarbeiterin in der Station zogen wir dann weiter zum Marten Mountain, einem Berg ganz in der Naehe, auf dem sich auch ein Fire Lookout befindet. Jetzt, im Spaetsommer, wirklich ein sehr schoener Platz. Und freundlicherweise war die Baerenfamilie, die wir schon auf dem Hinweg gesehen hatten, fuer den Rueckweg noch einmal angetreten fuer ein Foto.
Baeren uebrigens hat Runa bei ihrem Aufenthalt deutlich mehr gesehen als Elche, 5:0!
Eine andere Tour fuehrte uns zur Dunvegan Bridge, die Richtung Fairview ueber den Peace River fuehrt. Es gibt dort einige historische Gebaeude von Fort Dunvegan, einer Niederlassung der Northwest Company oder der Hudson’s Bay Company oder wie auch immer (man moege mir historische Unkorrektheit verzeihen) und eine Gaertnerei, wo wir Crab Apples gepflueckt haben und in der – weil sie ab Oktober geschlossen ist – schon der Weihnachtsbaer tobte. Jede Menge Weihnachtsbaeume im vollen Ornat. Ein wenig befremdlich bei strahlendem Spaetsommerwetter.
Immer, wenn ich den Peace River sehe, denke ich an die ersten weissen Siedler hier und wie das wohl gewesen sein mag, so ohne Weg und Steg und natuerlich ohne Bruecke.
Mehr aus diesem Theater in Kuerze. Heute ist ein Trip nach Grande Prairie angesagt, mit Kathrin und zu Gudrun. Es ist draussen 5 Grad, aber immerhin noch plus. Der Wetterbericht verspricht auch fuer die naechsten fuenf Tage anstaendiges Wetter, wechselnd wolkig zwar, aber mit nur geringen Frostgraden ueber Nacht und nur sehr vereinzelten Niederschlaegen. So koennen wir uns noch ein bisschen an den jetzt in immer groesseren Gruppen fliegenden Gaensen erfreuen.