Jedenfalls, wenn man ein Ludwig ist. Oder eine Zora – ja auch dann noch! Und wenn man dann unvorsichtig versucht, hoechst korrekt in den Wald zu huepfen zwecks Toilettengang – dann ist man einfach futschikato, im Schnee versunken. Natuerlich nicht fotografisch festgehalten, aber sehr amuesant zu sehen. Arme Zora…
Das neue Jahr hat sich ordentlich eingefuehrt, mit einer guten Kaelte- und dann Schneeperiode. Erst war es so um die minus dreissig Grad fuer ungefaehr eine Woche, und dann hat es, bei immer noch denselben Temperaturen, am Freitag glaube ich angefangen, ernsthaft zu schneien. Der Chef hatte schon immer Schnee geschippt. Den ganzen Samstag, zum Beispiel. Ich finde das ziemlich bewundernswert, weil mir schon die Knochen schmerzen nur vom Tore freischaufeln. Und Jurte unzerbrochen halten. Samstag also sah alles ganz ordentlich aus. Und Sonntag morgen hatten wir eine Schneefallwarnung. Und ja, hier kann es auch bei minus 30 immer noch erstaunlich ergiebig schneien, wie wir einmal mehr erleben durften. So hat er auch Sonntag geschippt. Und Montag. Montag allerdings mit deutlich weniger Elan, und wir waren einfach ein bisschen faul. Arbeit (die fuer Geld) wurde kurzerhand abgesagt. Die Strassenverhaeltnisse waren wirklich nicht lustig, und sind es auch noch nicht.
In solchen Schneezeiten ist natuerlich auch unser hoch geschaetzter und normalerweise zuverlaessiger albertanischer Sonnenschein voruebergehend ausser Betrieb, und so war es schon gestern abend um so schoener, die Wolken aufreissen und ein bisschen Blau zu sehen, dekoriert etwas spaeter dann noch mit abend-rosa. Heute gab es noch mehr blauen Himmel. Doch: Das ist laut Wetterbericht nur voruebergehend. Es soll zwar waermer bleiben (heute morgen fruehlingshafte -14C, da kommen sofort alle Huehner vor die Tuer), aber auch wieder Niederschlaege geben, sogar Eisregen ist gemeldet, und das ist kein Spass.
Kaelteverluste gab es bis jetzt keine, das ist schoen. Allerdings bedient sich das Wiesel mit relativer Regelmaessigkeit. Und isst nie den Teller leer, sprich: das Huhn auf. Finde ich ungehoerig. So muss Emmi hinterher raeumen, was sie aber gern und gruendlich tut.
Ansonsten: Ticket ist gekauft, vom 6. bis 31. Maerz bin ich unterwegs. Nun hoffe ich nur, dass die Behoerden auch wirklich, wie fast versprochen, die Bearbeitung der PR Karte beschleunigen.
Diese Bildperspektive hatte ich neulich schon mal – jetzt sollte ein deutlicher Unterschied in der Hoehe der „Seitenbegrenzung“ zu erkennen sein. Ludwig hat sich nicht weiter getraut, da, wo er steht, hat der Chef aufgehoert zu schieben. Und Schweinebaeuche haengen tief…
Schneelawinen wurden kontrolliert ausgeloest, damit es nicht zu Verlusten kommen konnte – so’n Hund oder Schwein ist schnell verschwunden. Auch ein Generator… der uebrigens da steht, weil er im Haus genaechtigt hat, wo es warm ist. Dann startet er morgens bei Bedarf ganz entspannt.
Was rechts am Jurtendach lehnt, ist ein „Schneeschaber“ extra fuer Daecher. Kann ich ausziehen auf 21 Fuss, also 7 Meter. Funktioniert prima fuer die Jurte, die nicht so gut einen knappen Meter Schnee auf dem Dach verkraftet. Sie war wegen abgezogenem und auch vom Poleshed abgerutschtem Schnee bis an die obere Kordel versunken… Aber es ist anscheinend alles heile geblieben.
So, nu wisst ihr’s. Jetzt seid ihr wieder dran mit Schnee…
Ach ja: Und auch wenn viele Nicht-Eingeweihte, darunter der Herr E. aus V., meinen, dass Winter verzichtbar sei: Ich find‘ ihn nach wie vor ok, oft auch wirklich schoen. Man muss es mal erlebt haben, sonst kann man wirklich nicht mitreden. Sagt sogar Frau B. aus W., und die ist nun wirklich nicht so’n doller Outdoor-Fan, gelle? 😉