Waer ja noch schoener, wenn Urlaub bei den Hoe’s auch noch Erholung sein koennte! Und so wird Helga frueh noch vor sechs in die Thermohose gepackt und zum Swan Lake gefahren, wo die beiden dann ihren Fischfreuden nachgehen, bis das Limit erfuellt ist (fuenf pro Nase). Das Ergebnis gefaellt auch mir: Raeucherforelle!
Deswegen sieht es heute morgen hier auch schon wieder so aus – Nebel, der keiner ist, liegt ueber dem Hof, dem Dugout und – wie ich von meinem Schreibtisch aus sehen kann – sogar ueber der Strasse!
Wenn sie nicht angeln gehen darf, muss sie wandern, die Helga. Gestern erneut zum Hochsitz, weil der Chef mal das Uhu-Nest mit dem Fernrohr anschauen wollte. In den letzten Tagen ist der Schnee rapide geschmolzen, aber im Wald sind Teile unseres Weges noch so schneebedeckt, dass diejenigen von uns, die nicht Fraeulein Smillas Gespuer haben, leicht mal die tragfaehigen Stellen um zwei Zentimeter verpassen und – ups! – bis ueber’s Knie versinken. Doch Helga ficht das nicht an, schliesslich hat sie auch den Hoe-Nachnamen, da koennen so kleine Haerten einen nicht abschrecken. Und so ziehen die beiden ueber das „Elchfeld“, waehrend die Autorin (that would be me 🙂 ) es sich auf dem Hochsitz gemuetlich macht, den Flugverkehr ueber Hoe-Land dokumentiert (gestern mindestens vier Flugzeuge, du meine Guete!), die Sonne und die Stille geniesst und ueberhaupt…
Uhu hin –
und Uhu rueck.
Der Uhu bzw. die Uhus haben uebrigens, wie der Chef mir dann berichtete, insgesamt sieben halbe Huehner verkimmelt seit letztem Sonntag. Da hatten wir naemlich geschlachtet, und er hatte die Reste zum Hochsitz geschleppt. Ich hatte mich schon gewundert, wo die so schnell hin verschwunden waren… Dieser Tage werden wir also wahrscheinlich auch noch einen handzahmen Uhu haben… Und ich hoffe, bald Fotos von den Jungtieren zu bekommen.
Auf dem Rueckweg musste ich dann mal am Ende des kleinen Biberteiches, der gerade auftaut, auf einem Baumstamm probesitzen fuer den Platz, an den mal eine Bank soll. Also ich faende diese Aussicht z.b. gut:
Vor wenigen Tagen bin ich da noch mit den Hunden drueber gewandert – haette ich gestern mich nicht mehr getraut.
Ach, aber so eine kleine Wanderung am Nachmittag reicht ja nicht als Programm, wenn man schon nicht angeln geht. Also haben wir Helga vormittags noch in den Chevy gepackt und sind mit ihr zum Little Smoky, genauer, zur Alderridge Bridge gefahren. Leider konnten wir da noch nicht an den Fluss, Suedufer oder so, also noch Tiefschnee. Aber ein Stueckchen vorher ging’s. So haben wir eine ganze Weile am schmutzigbraunen Wasser gestanden und den Eisschollen zugeschaut, wie sie vorbeitrieben oder vor unserer Nase abbrachen und loszogen. Das ganze immer begleitet von Gaenserufen und Enten-Ueberfluegen. Und natuerlich blauer Himmel ueber allem. Und mit viel Wohlwollen meint man schon eine ganz geringe Farbveraenderung in den Baeumen zu sehen, oder??? Jedenfalls will ich das.
Der Schnee schmilzt, wie gesagt. In den Strassengraeben fliesst es, wenn auch nicht so ueppig, wie wir es schon gesehen haben. Unser Dugout ist nach wie vor zugefroren, doch interessanterweise steigt der Pegel. Das ist sehr erfreulich, und bei einer kleinen Kontrolle heute morgen stelle ich fest, dass er tatsaechlich voll ist! Wasser fuer die Ziegen haette ich also nun, fehlt mir „nur noch“ Futter.
Hier sieht man auf dem Foto vom gesunkenen Dugout vorne rechts im Bild denselben Schlauch (allerdings schneebedeckt) wie auf dem obigen Foto, deutlich hoeher ueber dem Eis.
So, jetzt aber fruehstuecken, waehrend Mutter und Sohn sich wahrscheinlich zum letzten Mal fuer diese Saison auf dem Eis amuesieren. Fuer heute sind 18 Grad UEBER NULL angesagt – da staunt ihr aber!