Vor lauter Schwiegermutter-Nicht-Schonen komme ich zu nicht viel. Aber jetzt ist etwas so Denkwuerdiges passiert, dass ich mir die Minuten nehmen muss.
Gestern abend sass ein sehr genervter Dieter (vom Feuer-Wach-Turm) bei uns zum Abendessen, liebevoll von Helga mit mundgerecht in Stuecke zersaebelten Butterbroten versorgt. Weil er naemlich beide Haende und ein Bein verbunden hat, jede Menge Wunden genaeht mit etwa 30 Stichen. Und das kam so:
Morgens frueh ging Dieter zu seinem Generatorhaeuschen am Turm. Der Generator lief, es war also ein bisschen geraeuschvoll. Direkt neben den Stufen zum Haeuschen sass ein Biber. Beide sahen sich erst im letzten Moment, und der Biber erschrak sich so, dass er sich sofort auf Dieters Bein warf und dort festbiss. Mit dem „freien“ Bein trat Dieter nach ihm, so fest er nur konnte. Dabei rutschte er aus und fiel auf den Ruecken. Der Biber stuerzte sich dann sofort auf seinen Oberkoerper, Dieter wuergte ihn mit beiden Haenden. Dabei biss der Biber ihn in die Haende, lieber haette er das Gesicht genommen, aber das konnte Dieter verhindern. Als er es dann schliesslich bis nach Valleyview in die Notaufnahme geschafft hatte, liess man ihn dort etwa vier Stunden warten, und dann diagnostizierte der Arzt eine bereits beginnende Infektion im Bein. Nun hat er einen Katheter in der Hand und darf zweimal taeglich zur IV-Verabreichung von Antibiotika antanzen. Das hoert sich an wie aus einem Billigfilm, aber Dieter ist durchaus glaubwuerdig. Und er hatte die Beweise. Eine Krankenschwester, die schon seit 35 Jahren im Dienst ist, meinte, sie habe das in dieser Zeit einmal erlebt. Dieter betrachtet es als den ultimativen Staatsbuergerschaftstest – den er ja nun wohl leider verloren hat, obwohl ihm die kanadische Staatsbuergerschaft bereits erteilt wurde.
In diesem Zusammenhang weise ich noch einmal daraufhin, dass der Biber das kanadische Wappentier ist…