Der alljährliche Sonntagsspaziergang (oder "Die Tiefschnee-Expedition")

Zuerst kurz für die Interessierten: Hypochonder-Pup schleimt sich ein: Gesundheitszustand deutlich besser, muss tagsüber wieder draußen sein, leidet sehr ostentativ darunter. Gleichzeitig auch eine Gegendarstellung von Gereon: Nur ausnahmsweise ist er so unfrisiert wie auf dem Foto, normalerweise ist er immer frisch geföhnt und gestylt. (Die Redaktion behält sich eine eigene Meinung vor…)
Und heute, am ruhigen Sonntag, sagte der frisch geföhnte Herr Hö: „Sollen wir nicht einen kleinen Spaziergang machen?“ Und ich sagte naiv: „Au ja!“ „Gut, ich würde mal gern nach den Bienen schauen.“
Dabei hatte ich vergessen/verdrängt/übersehen, dass der Schnee überall meist mindestens 35 cm hoch liegt, in Verwehungen gern mehr, außerdem gibt’s keine geräumten Wanderwege, und außerdem sind die Bienen doch irgendwie weit wech. (Lena kennt einen großen Teil des Weges, übers Heufeld, durch den Wald, über das nächste Feld, durch die Senke, durch den Wald, über das nächste Feld, dann links ab…)
(Gefühlte) Stunden später: Schneeengel (drei E) gemacht, muss sein! Wildschaden besichtigt – wär‘ nicht nötig gewesen. Mindestens 10 gemütliche Hirsch-Liegeplätze in unmittelbarer Nähe des Frühstücksbuffets, da darf man dann wohl auch mal einen Hirsch essen. Bienen kontrolliert – erstaunliche Schneegebilde an den Fluglöchern, und, oh Wunder, die Batterie des Weidezaungeräts tickte noch fröhlich vor sich hin. Wenn doch unsere Auto-Batterie soooo gut wäre! Bienen schienen noch zu leben, ich konnte sie summen hören – faszinierend.

Nun hatte ich heute morgen noch über mangelnde Bewegung geklagt, heute hatte ich sie dann. Das ganze Land scheint von Elch-Autobahnen durchzogen, die erstaunliche Abstände zwischen den einzelnen Fußabdrücken aufweisen.
Ich hätte mal besser die Schneeschuhe angezogen – beim nächsten Mal!
Wenn es dolle friert, sieht man nach einer Wanderung (zum Briefkasten) ungefähr so aus Aber es wird im Moment warm, bis -10 diese Nacht.