Am Snipe Lake sieht es jetzt so aus: Das, was ihr rechts von dem Herrn Hö. bis in den Bildhintergrund sich erstrecken seht, soll mal die Einfahrt geben. Ja, es fällt schwer, das zu glauben, mir jedenfalls manchmal. Es bedarf schon eines visionären Geistes, doch Gereon steht schon manchmal sinnierend inmitten von stehenden und liegenden Bäumen und sagt, er sieht schon was. Nun denn! Wir haben dann noch ein bisschen weiter das Land erkundet, auf der Suche nach einem weiteren Bauplatz, auf dem wir dann nächstes Jahr (??) ein Blockhaus bauen könnten. Dabei mussten wir alle diverse kleinere Gewässer überqueren, auch der kleine Hund, der das unter aller Kanone findet. Überhaupt hat es der kleine Hund jetzt bei voller Vegetation nicht leicht, zu kurz sind einfach die Beinchen, und überall wachsen eklige Dornengestrüppe. Am liebsten hätte er glaube ich eine Ziegensänfte oder so was, aber möglichst ruckelfrei.
Zora dagegen macht gern bei der Gewässerüberquerung auch mal eine kleine Pause mittendrin und legt sich in die Plempe. Gereon bescheinigt ihr eine „Affinität zu Wasser“, und in der Tat, wo welches ist, watet sie rein.
Zu Hause ist Guste . Eigentlich sollten nach unseren Berechnungen die Kinderchen schon da sein. Sieht sie schwanger aus? Hoffentlich! Und noch ein Lila-Portrait
Lila wird jetzt „zwangs-gewöhnt“, sie hat ein langes Strickende am Halfter, so dass wir sie einfangen können, ohne zu nah an sie ran zu müssen, das hasst sie nämlich. Einmal eingefangen, geht sie anstandslos mit und lässt sich draußen an einer langen Kette anbinden. Als Rasenmäher arbeitet sie brav, Seite an Seite mit Guste, nur hin und wieder mal von Billy belästigt, der immer schnuffeln muss und gestern mit ihr das Steinbockspiel spielen wollte – macht aber mit Lila keinen Spaß, sie hat ja keine Hörner.
Während also draußen ordnungsgemäß gearbeitet wird, mache ich hier drinnen dies:
Bitte jetzt alles in Ehrfurcht erstarren, ich mache nämlich aus Seiden-“taschentüchern“ Garn und bin selbst ganz erstaunt. Es geht so:
: Von dem Stapel Seidengespinst oben rechts zerre ich hoch-vorsichtig ein hauchdünnes Tüchlein ab, oben links. Da puhle ich dann ein Loch in die Mitte und ziehe alles auseinander zu einer seltsamen Faserschnur, über der Spindel in der Mitte. Dann verzwirbele ich das alles auf der Spindel, wickele es auf ein Bällchen, verzwirbele nochmal dieselbe Menge, wickele auch die auf ein Bällchen, nehme die Fäden von den beiden Bällchen und verzwirbele sie andersherum auf der Spindel und wickele das ganze auf den Niddy-Noddy unten auf dem Bild. Und wenn ich das abnehme und wieder verzwirbele, entsteht das Garnknäuel (Strang wäre glaube ich die korrekte Bezeichnung) auf dem ersten Bild. Ich bin etwas stolz.
das sieht aber schön aus, das grüne gespinst. wie kommt man denn an so was? ich werd‘ ganz neidisch!
ja, gelle, das dachte ich, dass ihr aber jetzt gestaunt seid! und wärste mal ne angora-ziege, könnten wir aus dir bzw. aus der wolle auch mohair machen. aber hier reden wir von seide. pro „hankie“ ein cocon, scheint es laut meiner süddeutschen faser-gewährsfrau in deutschland (noch) nicht zu geben, jedenfalls kannte sie das nicht. mehr zum gucken gibt’s hier (LECKER!!!)
http://www.knitty.com/issuewinter05/FEATsilkhankies.html
dann, zum appetit-bekommen auf die vielen farben, die man verzwirbeln könnte
http://www.crownmountainfarms.com/html/colorways-hankies.html
ist doch irgendwie logisch, dass ich am liebsten nur mit diesem zeugs rumspielen möchte, oder?
vielleicht sollte ich einen florierenden export aufmachen…
ja, mach mal! ich tät’s gleich importieren. könnte ja auf meine alten tage noch marktfrau werden??