Immer wieder bin ich erstaunt über dieses Alberta. Gerade ist es wieder in den Nachrichten: Ralph Klein überlegt, den albertanischen Bürgern wieder mal $400 pro Nase auszuzahlen, weil nämlich der diesjährige Budgetüberschuss NOCH MEHR ist als letztes Jahr, nämlich $8.7 Milliarden.
Unsere Vermieterin sagte mir, unter $26/Stunde fängt bei ihnen im Grader-Business (das sind die Leute, die die Schotterstrassen immer wieder aufarbeiten) gar keiner an. In den Fast-Food-Restaurants in Grande Prairie werden inzwischen wohl etwa 12 und 20 Dollar die Stunde gezahlt, eine andere Nachbarin erzählte mir, dass im IGA-Supermarkt für’s Regale-Einräumen zwischen $17 und $25 bezahlt werden. Zum Vergleich: der arme Gereon arbeitet für $19, weil diese Firma hier das letzte ist, lohntechnisch. Nur eben sehr nah und sehr günstig, weil er für uns so allerhand basteln kann dort. Z.B. für etwa $500 ein Deck für auf den LKW, das ihn in der Stadt etwa $7000 Dollar gekostet hätte.
Und auch noch: Kollegen von Gereon waren am Wochenende in der Stadt in einem Restaurant. Das Restaurant war nur zur Hälfte in Betrieb, weil sie keine Leute bekommen können. Unsere Bücherei hier in DeBolt hat gar keine Sommeraushilfe bekommen können, weil sie nur $9 oder so zahlen wollen/können.
Und auch noch: Ex-Fast-US-Präsident Al Gore hat Alberta wegen der Oil-Sands-Produktion gerügt: um 1 Barrel Öl zu produzieren, wird soviel Erdgas verbraucht, dass man ein Haus damit 4 Tage heizen könnte (und effizient sind die hier nicht!). Ralph Klein, Ministerpräsident, findet das natürlich alles Quark, kann er gar nicht verstehen, was das soll. Autos müssen schließlich fahren. Jetzt in der Hitze natürlich immer an, wegen der Klimaanlage, is ja klar.