Seit mehr als 14 Tagen campen wir nun schon draussen im Busch. Inzwischen sind die Akkus fuer die Kamera leer, das Ladegeraet kann ich nicht finden – wer haette das gedacht? Anabel ist wieder in Deutschland, gar keine gute Idee 😉 Sie weiss naemlich ungefaehr, wo alles ist, Hueterin der Lagergeheimnisse sozusagen. Den Computer durfte ich dann auch doch nicht in der Buecherei anschliessen, so dass ich auch keine Bilder hochladen kann, die ich noch in peto hatte. So gibt es fuer die Lesewilligen einen kleinen Wortbeitrag, geschrieben waehrend der Zeit, die ich mir hier zwischen den Buechern stehle.
Gereon baut fleissig, so viel er kann. So gibt es himmlische Ziegenzaeune, die Kueche wird weiter ausgebaut, und im Stangenhaus ist eine Ecke abgetrennt. Das wird naemlich wohl doch unser Winterquartier werden. Nicht so ganz prima, aber machbar. Einen kleinen Vorgeschmack auf die Freuden des Wintercampings bekamen wir am Donnerstag. Schon Mittwoch war Schneeregen im Wetterbericht, und der kam dann auch prompt am Donnerstag frueh, tatsaechlich mit weissen Flecken ueberall. Hinzu kam ein haesslicher Nordwind, der machte, dass die Ziegen beim Melken vor lauter Zittern den Melkstand zum Beben brachten – nicht schoen! Daraufhin hat Gereon kuechentechnisch einen Zahn zugelegt, und dabei ist der Kompressor in die Knie gegangen. Auch nicht so wirklich schoen. Nun wird wieder von Hand genagelt. Die Ziegen sehen aus wie Eisbaeren, die jungen Leute beschweren sich lautstark darueber, dass Mamas Tallulah und Odette eine separate Abteilung bezogen haben. Wir finden das prima, denn seitdem ist Frieden. Die anderen Ziegen, sowohl die Leihdamen als auch Mafalda, sind friedlich, und Billy hat sie alle ganz dolle lieb, vor allem aber Mafalda! Diese spricht wie Guste!
Der Kater ist natuerlich wieder aufgetaucht und nervt uns nun nachts, aber nett. Er ist fein sauber und brav und uebt jetzt an unseren Haenden den Maeuselsprung. Eben habe ich von einer Ebenfalls-Camperin gehoert, dass es irgendwo eine mehr oder minder zugaengliche Dusche gibt !! Das werde ich mal ausbaldowern. Neulich habe ich mir in der Buecherei die Fuesse gewaschen – so leicht kann man 3 Pfund Gewicht verlieren, ein tolles Gefuehl, und ganz ohne Hungern!
Als ich heute morgen zur Arbeit in die geheizte Buecherei fuhr, zeigte das Thermometer am Auto plus 2 Grad, dazu leichter Nieselregen, muckelig! Inzwischen ist es auf 7 Grad gestiegen, doch der Regen ist auch mehr geworden. Wenn wir diesen Winter, der ja noch gar nicht angefangen hat, heile ueberstehen, kann uns wahrscheinlich nicht mehr so viel schocken. Aber die Nachbarn, die ruehrend besorgt um uns sind, haben uns schon Unterkunft angeboten, wenn es denn gar zu dolle wird.
So ist das also mit dem Extrem-Camping in Canada. Wer hatte gesagt, er wolle ueber Weihnachten kommen? Gern, herzlich willkommen, aber warm anziehen! Wenn wir genug sind, heizt es mehr! Der beliebteste Platz ist jetzt immer um den Ofen rum, dort halten sich auch Hunde und Huehner auf, die Huehner machen leider dabei immer Staub. So, jetzt Feierabend, schnell noch in die Waescherei, um wenigstens den Anschein von Sauberkeit aufrechtzuerhalten. Ausserdem bietet mir das Gelegenheit, ein paar Ruendchen zu spinnen, dazu komme ich sonst nur noch auf dem Markt, und der ist jetzt auch im Winterbetrieb, also selten.
na, dat klingt ja alles ganz prima.
uebrigens ist jetzt wieder einer aus guantanamo rausgekommen. da isses so aehnlich, glaube ich. gibt
es denn vielleicht einige vorweihnachtlihe wuensche, die man per post erfuellen koennte, damit es ein bisserl gemuetlicher wird? hat es denn eigentlich mobilempfang
da, weil hier gibt es von t mobil so eine art adapterstick, mit dem man uber mobilfunk mit dem pc ins netz kommt, zu relativ moderaten paketpreisen. vielleicht hat es sowas auch in kanadien.ansonsten
allerbeste wuensche vom hang.