Eine Woche waren wir inzwischen in der Zivilisation, naemlich in Olds im Sueden Albertas, wo ich auch schon voriges Jahr die Fibre Week besucht habe. Runa hat gefilzt, ich habe gefaerbt und gesponnen, bis der Kopf rauchte. Jawohl, der Kopf, nicht die Finger. Da denkt man, man hat ein schlichtes Hobby, doch leider gehoert zum fortgeschrittenen Spinnen auch viel Theorie, damit die Garnproduktion nicht der pure Zufall ist. Weiss noch nicht, ob ich das wirklich so will.
In Olds gab es natuerlich klares Wasser, eine staendig ohne Aufwand verfuegbare Dusche, einen schoenen College-Garten , wenig Moskitos (allerdings um den Preis des staendigen Geruchs nach Pestiziden und Herbiziden – there is no free lunch!). Es gab bunte Farben und viele Menschen, darunter auch viele interessante, viele spannende Geraetschaften
und somit viel Anregung. Ich konnte um einige Buecher nicht herum, dito Faser und eine neue Spindel.
Auf dem Rueckweg haben wir – neben 10 Laemmern fuer Jody – George eingepackt, den Lama-Gatten
Runa und ich sind sehr angetan: George ist wunderbar leinenfuehrig, hat manchmal einen leicht irren Blick und hat schon einen netten Spaziergang mit seiner Verlobten und uns absolviert. Mit den Ziegen ist er sehr entspannt. Mit dem Elektrozaun anscheinend auch. Er ist einfach durchmarschiert, natuerlich um den Preis eines zerrissenen Zaunes. Nun hat Runa vorgeschlagen, wir moegen den Lamas doch vorab eine Quadrat vorne auf der Brust freischeren, damit sie ueberhaupt mal das Konzept des elektrischen Schlages durchdringen koennen (oder der Schlag die Lamas… whichever works better…). Geschoren werden naemlich muss! George habe ich blind erworben und hatte weder eine Ahnung von seiner m.E. sehr attraktiven Farbe (wir erwaehnen mal nicht seine leicht ixigen Vorderbeine) noch von seinem super-weichen Vlies, das fast keine Deckhaare hat. Jody war gleich ganz hin und futsch, und ich kann es kaum erwarten, den Pelz abzuschneiden. Nachdem ich nun soviel Neues gelernt habe, sollte ich daraus etwas ordentliches produzieren koennen.
Wetter ist gut, Moskitos sind leider nach wie vor bei bester Gesundheit. Unser Teich ist mit ungeheuren Mengen von hochinteressantem Kleingetier bevoelkert, man fragt sich wirklich, wie das so unversehens geschehen konnte, aber es ist ziemlich spannend und schoen. Der Garten macht sich recht ordentlich, nur gestoert von ein paar sehr gruen-gierigen Huehnern, die meine Broccoli komplett und den Mangold und ein Lauchbeet fast voellig hinnegemacht haben. Was das ploetzlich soll, weiss ich auch nicht. Vielleicht eine ohne Kueken, die vor Neid was Auffaelliges tun muss. Kueken, natuerlich, sind weiter produziert worden, etwa 35 inzwischen. Alles wuselt von Zicklein und Kuekelchen, bisher sind nur zwei unter jemandes Fuesse geraten, und den Helmkasuar hat anscheinend eine Ziege plattgelegen. Das nur nebenher, ist nicht so dolle wichtig fuer die werte Leserschaft, aber wir haben ja sonst nicht viel Unterhaltung.
das Lama ist echt cool!!!!!!!
Ich hätte es auch genommen,
alleine schon wegen den x-Beinen!!!
ob sich hier im hohen norden auch so ein lama wohlfühlen würde ? habe noch keins gesehen.
wie viele hausgenossen habt ihr ? moskitos nicht mitgezählt ..petra noch 1 mal wöchentlich in der bücherei ? gereon arbeitet außer haus noch ..? es wird gesagt alberta hat viel erdgas…. sei sehr reich deshalb. stimmt das ?