Im Sommer ist irgendwie immer schrecklich viel zu tun! Daher nun erst jetzt der Versuch eines Updates. Irgendwie ist mein Cursor verschwunden, das macht die Sache sehr interessant. . .
Und gar nicht spassig. Jedenfalls: Die Jurte ist da! Und nach einigen Irrungen und Wirrungen, in deren Verlauf ich mich fragte, ob wohl bei Jurtenkaeufen auch Ehen in die Brueche gehen (ich bin sicher, dass das passiert!!!), steht sie auch. Wobei ich sagen muss, dass der Herr Hoe. am wenigsten stachelig war. Aber es waren einfach zu viele Menschen ansatzweise am Aufbau beteiligt, um das ganze zu einem Erfolg im ersten Anlauf werden zu lassen. So ging die Plattform gut hoch, vielleicht, weil ich mich ferngehalten und Bob und Gereon einfach in Ruhe gelassen habe. Aber das wilde Sortiment von Kleinteilen in Form zu stoepseln – that’s a different story! Und so krachten uns an einem Sonntag mehrfach die schoenen knallrot lackierten Dachstreben auf die Schaedel – bis ich total entnervt war und – fast muss man sagen – gluecklicherweise Gewitterwolken aufzogen, die uns zum Unterbrechen zwangen. Die Jurte stand dann eine Woche unter unserer Heuplane und am folgenden Wochenende habe ich allein und in aller Ruhe die Streben eingebaut – ohne weitere Beulen. Und wenn man Ruhe hat, ist das Aufbauen eigentlich sehr schoen. Alles ist sehr logisch und simpel und dadurch schoen.
Dann kamen Montags die Jungs aus Deutschland an und mussten voruebergehend im Haus untergebracht werden. Erst am darauffolgenden Wochenende haben wir es geschafft, die Jurte „anzuziehen“, d.h. die Filze und die Aussenhaut aufzulegen. Und nun sind die Jungs umgezogen. Im Moment, 10:28, schlafen sie anscheinend noch. Der Chef hatte fuer heute Sonntag verordnet, nachdem es in den letzten Tagen mal spaet geworden war beim Bienen-Umsetzen und Honigschleudern.
Inzwischen regnet es immer mal wieder, was fuer das Wachstum in Garten und Feld natuerlich prima, zum Arbeiten nicht immer so angenehm ist. Meine langen Roecke sind untenrum immer quackenass, wenn ich nur Salat schneiden gehe. Und heute morgen gab es am Dugout schon wieder dicke Fuesse vom Lehm. Im Garten sieht alles prima aus, natuerlich auch das Unkraut. Aber seit ich auf Gudruns Kraeuterwanderung gelernt habe, dass Vogelmiere so irre gesund ist, sehe ich das noch entspannter als ohnehin schon. Und serviere dem Chef und den Jungs dieselbe im Salat. Alles nur lieb gemeint… Das „Staudenbeet“ ist mal wieder voellig ausser Kontrolle, also erfreuen wir uns mehr an den huebschen Kartoffelblueten.
Die Ziegen waren phasenweise im gruenen Paradies, aber inzwischen haben sie wirklich einen ziemlichen Kahlschlag verursacht und ich fuettere. Alfalfa-Rechteckballen haben wir gekauft, 200 Stueck. Und es stehen noch 300 Ballen „normales“ Heu aus. Hoffentlich regnet es da nicht immer wieder drauf. Reichen wird es sowieso nicht, befuerchte ich, weil ich naemlich noch immer nicht sehr engagiert den Ziegenverkauf vorangetrieben habe.
Ich hatte zwei weitere sehr erfolgreiche Maerkte – wurde auch bald Zeit. Und die Bienen arbeiten, wie Bienen halt so arbeiten – fleissig. So bleibt nach wie vor die berechtigte Hoffnung auf eine gute Honigernte und damit schoene Einnahmen. Ich bitte um besondere Beachtung fuer den High-Tech-Honey-Truck! Ach ja, und zwischendurch war auch die nette Daisy wieder bei uns ueber’s Wochenende und hat den Jungs geholfen, Staemme aus dem Dickicht zu zerren. Die duerfte gern immer bei uns wohnen, die Gute!
Und jetzt muss ich mich sputen. Heut‘ ist naemlich Rodeo in High Prairie, und die Jungs koennen unmoeglich nach Hause geschickt werden, ohne einmal ein Rodeo gesehen zu haben. Yeehaw! (oder wie man das schreibt…) Hoffentlich gibt’s keine Unfaelle, das ist immer meine grosse Sorge.