Also es gibt ja so Tage, die eher steinern sind, nicht diamanten. Heute scheint so einer zu sein. Fing diamanten an, mit Yoga und Meditation, jawoll! Beste Vorsaetze etc.pp. Das haette mich eigentlich schon warnen sollen. Dann wollte ich Honig ausliefern, bemerkte nach 600 m, dass ich die Etiketten vergessen hatte und bog leichtfertig in den Feldweg am Ende unseres Grundstuecks ein, um zu wenden. Denkste! Madama Delphine ist ja eine Nette, startet immer brav, ist (relativ) sauber und ordentlich, aber Winter will sie nicht, dann wird sie ganz kaprizioes. Aber selbst ist ja die Frau, ist schliesslich nicht das erste Mal, dass ich feststecke auf gerader Strecke. 600 m zurueckgelatscht, die Strasse ist aufgrund des Tauwetters widerlich eisig. In der Einfahrt prompt ausgerutscht und hingelatzt, aber macht ja nix. Meinen unverzichtbaren Kaelberschlitten mit 8 schweren Gehwegplatten beladen, sicherheitshalber noch mit einer Tuete Katzenstreu, den Etiketten, der Handtasche, ohne die ich nirgendwohin gehe (alles auf dem Foto zu sehen). Zurueck geschliddert. Was vorher noch super-eisig war, entpuppte sich mit dem Schlitten als streckenweise erstaunlich schotterig, was das Ziehen erheblich erschwerte (ade Osteoporose, da war aber mal Gewicht auf den alten Knochen), leider fehlte aber auch immer wieder Traktion an den Schuhsohlen. Egal. Angekommen, Platten ins Auto geladen, im Schweisse meines Angesichts, das ganz ausnahmsweise mal mit Wimperntusche versehen war. Als ich in den Rueckspiegel guckte, sah ich aus wie von Halloween uebriggeblieben. Tempotaschentuecher mussten her. Dann optimistisch gestartet – Pustekuchen! Nix ging, immer noch nicht. Ich verweise hierzu auf den Song von Corb Lund und den Hurtin‘ Albertans
Gut, dass ich yoga-gestaerkt an Koerper und Geist war. Bin einfach ausgestiegen, hab das Auto abgeschlossen, meinen Krams auf den Schlitten gepackt, mein Honigdate abgesagt und bin wieder nach Hause gewandert. Schoener Spaziergang. Und jetzt gibt’s noch ’ne Kanne Tee und dann bastele ich an meinen neuen Kuechenmoebeln weiter – schliesslich hat frau Alternativen.
Gestern in Grande Prairie habe ich mir uebrigens angeschaut, was der Chef ins Auge gefasst hat: einen japanischen Minitruck, mit Allradantrieb. Damit waere mir das vermutlich nicht passiert. Der hier abgebildete hat ein so genanntes „extended cab“, also ein groesseres Fuehrerhaus oder wie das heisst. Ich habe lange gesucht, bis ich den Unterschied zu den normalen entdeckt habe: Es gibt ein zusaetzliches Seitenfenster, und hinter den beiden Sitzen ist etwa eine Handbreit Platz. Na dann. Da passt wahrscheinlich noch nicht mal meine unvermeidliche Handtasche rein. Diese Dinger scheinen hier ein neuer Renner zu sein. Sie werden aus Japan importiert, sind um die 20 (!) Jahre alt, haben aber nur zwischen 60- und 80.000 km auf dem Tacho und eben Allrad. Gern werden sie hier dann in Tarnfarbe umgespritzt und von „Jaegern“ benutzt. Der Chef sieht Moeglichkeiten fuer die Arbeit mit den Bienen. Und natuerlich brauchen sie, vor allem kanadische Verhaeltnisse, praktisch keinen Sprit. Und sind billiger als ein Quad bzw. Side-by-Side (Quad mit zwei Sitzen nebeneinander), aber kaum groesser. Es gibt auch Kipper. Hmmmmh, man koennte so ein Ding beigebraun-gestreift lackieren und dann Honeybee nennen…. Oder hellblau-gelb, wie unser Logo…. Honeybee…. Mal schauen….
Haben diese japanischen Vehikel (Auto waere zu viel gesagt…) nicht das Lenkrad auf der „falschen“ Seite? Komisch, dass die zugelassen werden…
Ich geb ja zu, 4WD ist fuer Eure Gegend Pflicht, aber ich denke da doch eher an Volvo, Audi oder Subaru (bin halt zu sehr Stadtmensch…).
Die Idee, so einen Wagen wie eine Biene anzumalen, finde ich genial.