Nach den schoenen und auch weiterhin zu erwartenden Regenfällen und mit erteilter Erlaubnis seitens der Forst- oder Was-auch-immer-Behoerde hat der Chef nun endlich angezuendet. Auf der offiziellen Genehmigung steht: nach 18 Uhr, jetzt ist es 20 nach 6, und schon brennt’s. Der Pyromane in seinem Element!
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Experimentelles Konservieren
Der Kuechenherd – Seele des Hauses oder so aehnlich?
Auch wenn er eine Grundreinigung vertragen koennte (die sich aber insofern schwierig gestaltet, weil er fast immer heiss ist): ich liebe den Holzherd mit seiner Flexibilität und seinen stufenlosen Kochzonen. Vorne, auf „grosser Flamme“ TK-Gemuese mit Feta, hinten, fast schon nur noch im Warmhaltebereich, der Topf mit Quinoa. Schnelles Essen fuer einen vollen Tag.
Einziger Wermutstropfen eigentlich: der Backofen ist ein wenig kaprizioes…
Frau Hoe. bastelt…
Es fing an mit einer To-Do-Liste gestern Abend. Ich war unzufrieden mit meinen Projekten bzw. deren Erledigung, also musste diese Liste her. Heute morgen stand ich früh auf, das Wetter ist wunderbar, und mein Energielevel dementsprechend erstaunlich hoch. Zuerst ein Gang mit der Teetasse über den Hof. Und da warf ich die Liste erst einmal über den Haufen, weil mir ein wunderbares, bisher nicht angedachtes Projekt ins Auge sprang: Die Lamas hatten kaum noch Futter in ihrem Zaun. Woanders aber wächst es gut. Und so bastelte ich, buchstäblich im Schweisse meines Angesichts und im wahrsten Sinne des Wortes Eisen pumpend (Diese Stahlgatter sind wirklich ziemlich schwer!) schon fast vor 9 Uhr einen „Zaun“ a la ich. (Warum hat diese kanadische Tastatur Akzente, wenn sie sie nicht über die Buchstaben kriegt????) Der Zaun enthält alle wichtigen Elemente, die hier meine Welt zusammenhalten, nämlich die besagten, heissgeliebten Stahlgatter, meine ebenso geliebten kurzen Ketten, mit denen ich alles und jeden befestige, UND, natürlich unvermeidlich: Heukoerdelchen. Was wäre die Welt ohne Heukoerdelchen?!
So sah es aus, und hinter dem rechten Zaun waren die etwas unzufriedenen Lamas.
Zuerst schleifte ich fast alle verfügbaren alten Holzgatter an ein Ende und bastelte unter Einsatz bereits vorhandener Bauelemente (Stahlrohrsaeulen, auf die ein weiterer Anbau ans Honeyhouse geplant ist) eine so genannte „Verparrung“, sprich einen Zaun.
Hier sieht man sehr schön die technisch anspruchsvollen Verbindungen:
Das hält ewig! Die Stahlgatter waren wesentlich anstrengender, ich musste sie quer über den Hof schleifen, das war der Fitness-Teil. Der Lohn: zufriedene Lamas, die sich sofortissimo über die wuchernden Sträucher und Gräser hermachten.
Fazit: Eisenpumpen muss nicht zweckfrei sein. Am frühen Morgen macht die Arbeit draussen am meisten Spass. Und ist überhaupt meine Lieblingsarbeit. Von der Liste habe ich seitdem bisher nur den Punkt „Spülen“ abgearbeitet…
Gestern war ich auch relativ zufrieden, nachdem ich den Boden im letzten Honeyhouse-Raum gestrichen hatte.
Vorher:
Nachher:
Heute kommt noch eine Schicht drauf, und dann isses gut!
Auf der anderen Seite jedoch, und hier komme ich zurück zum Vanilla Sheet Cake: Aus mir wird in diesem Leben keine gute Hausfrau mehr. Da hab ich mir Mühe gegeben, den Kuchen nicht verbrannt, alles sah perfekt aus, roch lecker, klappte wie am Schnürchen. Die einzige Änderung, die ich mir erlaubt habe, ist ein Extraschuss Zitronensaft im Frischkäse-„Guss“. Ob das der Fehler war? Jedenfalls sieht der Kuchen primissimo aus, aber der Guss hält auch nach geraumer Zeit in der Truhe (!) nicht wirklich da, wo er soll, der Kuchen selbst ist zu fest für meinen Geschmack, und letztlich ist der ganze Krams trotz Doppel-Zitrone so derartig süß, dass selbst der Chef nur ein einziges, kleines Stück davon essen konnte. Soviele Menschen, wie ich bräuchte, um den Kuchen relativ zügig aufzuessen, kann ich in meinem Haus gar nicht unterbringen, will ich glaube ich auch gar nicht. Könnte also sein, dass ein größerer Teil an Hühner und Schweine geht… Schade eigentlich… Dennoch die Fotos, weil es so lecker aussieht.
Der Teig passte genau in die Form.
Extra (Bio-)Zitronensaft schwimmt auf dem praktisch kalorienfreien „Guss“ aus 2/3 Frischkäse (ein Pfund!!) und 1/3 Butter, dazu 4 (!) Cups Zucker!
Wurde auch schön weiss, aber da schon ein bisschen un-steif. Na, dachte ich, eine Dreiviertelstunde in der Truhe wird’s richten.
Der abgekühlte Kuchen – perfekt, oder?
Allerdings schwante mir schon bald, dass gar kein Platz für all die Plempe war. So wohnt jetzt auch noch ein Schälchen davon in der Truhe.
Tja, und ab da fing’s an, wie ein Gletscher sich ganz langsam zu bewegen, nach aussen-unten. Kalbender Kuchen… Ich kam mit dem Abwischen und (immer frische!) Finger-Ablecken nicht wirklich nach. Ab in die Truhe! Wer also schnell kommt, kann noch mitessen!
Vanilla Sheet Cake with Lemon Cream-Cheese Frosting
Das geht noch VIEL besser!
Der Nachbar hatte recht: deutlich über 20 cm Schnee sind seit gestern Abend gefallen, und noch immer ist der Himmel voll davon, kein Ende in Sicht. Dabei ist es nur ganz knapp unter Null, also gut auszuhalten, auch für die Tiere. Die Küken sind völlig entgeistert, scheint mir. Die Lamas freuen sich zwar nicht über das Wetter, aber doch über die Zweige, die nun tief hängen und ihnen damit frisches Laub präsentieren. Kitty-Katzi sass heute morgen nörgelnd auf der Bank vor dem Haus, wollte wohl keinesfalls mit den Füssen in den Schnee, das arme Kleine…
Autofahren scheint interessant, das spare ich mir heute ganz, da muss die Wäsche halt noch ein bisschen warten und die Post auch. Vom Dach rauschen die Schneelawinen, ich hoffe, die Hühner passen darauf auf. Ausser den Schneelawinen höre ich auch immer wieder das Krachen der Aeste, die mit ihrer kompletten Belaubung den sehr nassen Schnee nicht tragen können und abbrechen. Selbst oder vielleicht gerade grosse Aeste von dicken Bäumen habe ich eben schon runterkommen sehen. Spazierengehen im Wald ist gerade nicht zu empfehlen. Aber will ja auch grad keine…
Der Garten, tja, das werde ich erst wissen, wenn der Schnee weggetaut ist. Bis jetzt liegt ja alles schön zugedeckt unterm Flockenplumeau, und es könnte sein, dass das als Schutz ausreicht. Reingeholt hatte ich sogar aus dem alten Küchenanbau sicherheitshalber meine Geschenke von Corinne (vielen Dank nochmal!), darunter diesen wunderschönen Lavendel. Auf meinem Schreibtisch stehen auch noch Rosmarin, Oregano und Thymian, und ich streichle sie alle abwechselnd und schnuffle dann an meinen Fingern – mediterran, glaube ich.
Weil ich weiss, dass er nicht allzulange dauern kann, macht mir dieser Wintereinbruch so gar nichts – im Gegenteil. Auf jeden Fall kann so mal nichts brennen! Und es ist warm im Haus, das Feuer knistert vor sich hin, Frazey Ford singt mir, Elchgulasch taut schon auf, es ist Wochenende, ich habe allerhand geschafft heute morgen, der Nachbar arbeitet im Honeyhouse, und die Photovoltaik lädt, trotz bedecktem Himmel und anhaltendem Schneefall. Alles ist gut.
Hier ein paar Impressionen aus der unmittelbaren Nähe, heute morgen.
Derweil hat der kleine Hund draussen Mühe, seine Schaetze wiederzufinden. Verflixte kurze Beine…
Schwalben bringen doch wohl Glück
Den Bohnen beim Wachsen zuschauen
Das würde ich gern tun. Sie wachsen nämlich jetzt prima:
Aber dafür ist irgendwie keine Zeit. Die Tage sind lang und voll, und es ist irgendwie immer hell, so dass man sich faul fühlt, wenn man am helllichten Tag rumsitzt oder „einfach nur“ spazierengeht. Andererseits ist Gartenarbeit ja auch was Schönes. Und so haben wir, mit Lous* Hilfe, ein weiteres Hochbeet gebaut.
Am nächsten Morgen hatte es schon wieder schön gefroren, aber wie man oben sieht, haben die Bohnen alles gut überstanden.
Und die Zwiebeln, die kleinen orientalischen Schnittgrüne (Oriental Greens Mix – wie nennt man das?) und der Spinat auch.
Ich nutze solche Tage, um den Kühlschrank aufzumachen, damit er nochmal schön kalt wird 🙂
Und was sehen wir hier? Ein gefülltes Hochbeet, schönen, zu dunkler Erde gereiften alten Ziegenmist und – vor allem und am wichtigsten – KEINE HÜHNER! Der Zaun wurde nämlich gestern Abend geschlossen (ganz schöne Maloche), und jetzt ist der Garten theoretisch hühner- und auch schweinesicher. Letzteres ist natürlich einfacher, weil Ludwig und Lili nicht so zierlich sind. Allerdings wanderte Ludwig eben schon grummelnd am Zaun entlang und prüfte mit seiner Knippeisen-Nase verschiedentlich die Stabilität der Konstruktion. Er war ganz offensichtlich „Not Amused“. Ein Huhn war auch schon drin, aber das hat uns nur gezeigt, wo wir noch was vergessen hatten.
Ich jedenfalls habe es heute gewagt, Kartoffeln zu setzen.
Je zwei Reihen Linzer Delekatess (SIC!) und Sieglinde, je fünf Reihen Milva, die wir noch nicht kennen, und German Butterball, die ich aus Deutschland auch nicht kenne, die aber hier als deutschstämmige, gelbfleischige und sehr beliebte Kartoffel angepriesen wird. Und jetzt müssen wir giessen, was der Teich hergibt, denn geregnet hat es seit dem einen Mal nicht mehr wieder, der Himmel ist wolkenlos blau, es geht kein Wind, und die Turmfrau sagt, das kann sich in dieser Stabilität noch einen Moment halten. Na dann…
Derweil sind die Bienen mit dem Weidenhonig durch – der Chef erntet soeben – und arbeiten am Löwenzahn.
*Lou ist unsere „Workawayerin“, also freiwillige Helferin, aus Paris, die sich bei uns mal so einen richtigen Kulturschock holt – aber sie meistert alles tapfer 🙂
9 Uhr – 20 Grad Celsius
Ob das nötig ist? Da habe ich in Deutschland die ganze Zeit gegreint (das kann ich ziemlich gut!) über das Wetter, und jetzt jammere ich schon wieder, aber nur ein bisschen. Denn zum Haben ist es perfekt, nur nicht zum Davon-leben. Es ist gruselig trocken, man darf nicht daran denken, was ein einzelner Funke anrichten könnte.
Gestern Abend sassen wir lange draussen, weil es einfach soooo schön ist, wenn die Farben langsam verschwinden und die ersten Sterne kommen. Dabei hätten wir eigentlich früh schlafen gehen sollen, denn wir waren fleissig, und um kurz nach fünf klingelt der Wecker schon wieder.
Das Foto zeigt einen kleinen Überblick über unsere Arbeit gestern. Ich habe alles gesät, was in die Hochbeete (hühnersicher) passte. Gereon hat alten Zaun abgerissen, um die Hundehütte, die ebenfalls wegkommt. Dann soll da eine neue Hütte und ein neuer Zaun hin, denn im Juni kommt ein neues Hündchen!
Neue Zaunpfähle sind eingeschlagen, an denen ein hoffentlich hühnersicherer Zaun befestigt werden soll (zum grossen Teil aus den alten Elementen, die Frau Bunko und ich eines Sommers zusammentackerten, so sie denn nicht von destruktiven Ziegen demoliert wurden UND die Lattenabstände klein genug sind. Unter dem Dach der ehemaligen Küche steht eine Viehtränke, denn auf meinen mehrfach geäußerten Wunsch nach Dachrinnen kamen meist diese „Eigentlich…“ Sätze. Also ein weiterer Fall von „Selbst-ist-die-Frau“. Überhaupt muss es ja erstmal regnen. Für Donnerstag kündigt einer der Wetterberichte immerhin so um einen Millimeter Regen an. Es wird prasseln!
Und hier ist das neue Hündchen, inzwischen bestimmt deutlich größer. Es darf seine Mama Anfang Juni verlassen, und bis dahin muss hier alles fertig sein für den Empfang. Es ist das schwarzweisse, ein Mädel, und wenn es mir nach geht, wird es Sixty heissen. Papa ist ein Pyrenäen-Berghund, und Mama ist Chocolate Lab x Husky. Für welche Größe es sich entscheidet, wissen wir so gar nicht, aber ich plädiere für drei Viertel Berghund. Oder vielleicht sieben Achtel?
Heute kein Schatz
Aber gewandert sind wir trotzdem, die Hundchen und ich. Bei schönstem Wetter (es hat wieder NICHT geregnet, obwohl’s sozusagen versprochen war) und schnell grüner werdenden Bäumen. Da musste der kleine Hund mangels Schatz noch auf eine kleine Mission Richtung Westen. Pfeifen und Rufen nützte so überhaupt nix. Als Emmi und ich schon wieder an der Einfahrt waren, kam er röchelnd und hechelnd zurückgerast. Wichtig!
Ich war auch auf einer Mission, habe geputzt. Ist sowieso schon nicht meine liebste Beschäftigung, aber heute war’s besonders doof. Allerdings, je doofer es anfängt, desto auffälliger sind nachher die Veränderungen. Ist ja auch nicht so schlecht.




































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